Liebe Vereinsmitglieder,
zu guter Letzt darf ich Ihnen nun noch den Bericht der SR-Gruppe präsentieren. Ob dies ein gutes Ende ist, dass müssen Sie bitte am Ende selbst bewerten, aber ich glaube schon, dass ich Ihnen auch in diesem Jahr eine erfolgreiche Bilanz präsentieren kann.
3 Jahre sind seit der letzten Wahl der Amateurleitung vergangen und heute gilt es, Ihnen umfangreich Bericht über diese 3 Jahre zu erstatten. Sie haben das Recht zu erfahren, was geschehen ist und, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden. Mit Ihrem anschließenden Votum bewerten Sie die Leistungen aller Bereiche, auch der, die nicht zur Wahl stehen. Wir alle freuen uns auf Ihr Votum und Ihre Anmerkungen und hoffen, dass Sie zufrieden waren.
Lassen Sie mich bitte zunächst, meinen herzlichen Dank bei der Amateurleitung abstatten. Dies ist keine Floskel, sondern es ist ernst gemeint und kommt, auch im Namen aller Schiedsrichter, von Herzen. Wir haben in den letzten 3 Jahren gut zusammengearbeitet, aber auch sachlich gestritten, denn nicht immer waren die Meinungen deckungsgleich. Aber dieses gehört zum Geschäft. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass unsere Vorstellungen schneller und tatkräftiger umgesetzt würden, aber auch wir müssen erkennen, dass der Schwerpunkt nicht auf der SR-Arbeit liegt. Und ihr habt versucht, die Prioritäten richtig zu setzen und es auch geschafft! Herzlichen Dank für die vielen kritisch-konstruktiven Diskussionen und die Unterstützung. Wir wissen, dass dieses nicht selbstverständlich ist!
In meinen Dank möchte ich natürlich ganz herzlich die Amateurgeschäftsstelle mit allen Mitstreitern einbeziehen. Die Zusammenarbeit war rund um gelungen und hat uns viel Freude bereitet. Diesen Dank beziehe ich wirklich auf alle hauptamtlichen Mitarbeiter im Amateurbereich, denn wir konnten hier stets ein offenes Ohr finden!
Aufgrund der vereinsinternen Entwicklungen und der räumlichen Trennung lässt sich die Zusammenarbeit mit dem Lizenzbereich nicht mehr abschließend bewerten, denn hier haben sich die Kontakte leider verringert. Eine Entwicklung, die wir bedauern, denn wir glauben schon, dass wir Ressourcen bieten, die genutzt werden könnten.
Eine hervorragende Zusammenarbeit hat sich mit dem Team um Herrn Kübler entwickelt, die wir allerdings noch weiter ausweiten wollen. Und ich gehe davon aus, dass ich Ihnen im nächsten Jahr Ergebnisse der gemeinsamen Ideen präsentieren kann. Vorab sage ich an dieser Stelle ein ausdrückliches Dankeschön an Reiner Kübler und Jörg Lange und bitte sie, diesen Dank an das restliche Team weiterzuleiten.
Aber nun zu den angekündigten Ergebnissen. Im Jahr 2001 hatten wir für die neue Legislaturperiode zwei Ziele formuliert:
Eigentlich könnte ich den Bericht jetzt an dieser Stelle abkürzen, in dem ich kurz und knapp sage: Auftrag erfüllt!
Allerdings gilt es, eine solche Wertung durch Fakten zu untermauern. Zunächst möchte ich auf zwei sportliche Highlights eingehen:
Auch in den anderen Spielklassen sind wir ausgezeichnet vertreten. Erfreulicherweise ging es in fast allen Bereichen aufwärts, ganz besonders in den höheren Spielklassen. Inklusive der beiden überregionalen Schiedsrichter stellen wir alleine 8 Schiedsrichter der Verbandsliga Berlin. Im Bereich der 1. Herrenmannschaften amtieren 25 unserer Schiedsrichter.
Allerdings kann man die Entwicklung der SR-Gruppe nicht nur an diesen Daten festmachen, sondern auch an der Gesamtentwicklung. Aus diesem Grund haben wir einmal zu 3 Stichtagen, die die letzten beiden Legislaturperioden umfassen, Zahlen und Werte ermittelt, um ein kleines Zahlenspiel zu präsentieren.
Die Basis für diese Werte stellt eine Punktvergabe für die einzelnen Spielklassen dar. Für den Bereich Jugend/untere Herren/Senioren/passive SR gab es einen Punkt, dieses steigerte sich dann von Klasse zu Klasse um einen Punkt und würde bei der Nominierung für die FIFA-Liste mit 14 Punkte enden.
Zunächst die totalen Zahlen:
Am 30.6.1998 starteten wir mit 12 SR, erreichten zum 30.6.2001 31 SR. Zur Jahresmitte kamen wir auf 38 SR.
An dieser Stelle kommen wir zu einem Thema, dessen Entwicklung wir bedauern. Wir sind aktuell einfach mit unserer Struktur an der Betreuungsgrenze angekommen und müssen mittlerweile Schiedsrichtern absagen, selbst dann, wenn sie neu anfangen wollen. Aber um den Qualitätsanspruch halten zu können, geht es leider nicht anders.
Jetzt zum angekündigten Zahlenspiel und zur Umsetzung des Bewertungsschemas:
Die 12 SR zum 30.6.1998 kamen auf einen Wert von 17 Punkten kamen. Dies entspricht einem Schnitt pro SR von 1,4 Punkten.
Die 31 SR zum 30.6.2001, die für Hertha BSC auf den Plätzen unterwegs waren kamen auf 101 Punkte, der Schnitt lag bei 3,3 Punkten je SR.
Und per 30.6.2004 erreichten wir dann bereits 145 Punkte und damit den Schnitt von 3,8 Punkte je SR.
Um an dieser Stelle einmal mit Gerüchten aufzuräumen, sei deutlich erwähnt, dass wir in den letzten 6 Jahren dem BFV 19 neue SR zur Verfügung gestellt haben. Würde jeder Berliner Verein pro Jahr 3 neue SR anmelden, wären die Besetzungsprobleme nicht mehr vorhanden. Von unseren Neulingen sind übrigens 14 immer noch aktiv dabei!
Natürlich hoffen wir, dass sich unsere SR weiterhin so gut entwickeln. Unserem Traum von einem eigenen SR-Gespann im Profifußball sind wir wieder einen Schritt näher gekommen. Aber es wird noch eine Weile dauern, denn zunächst muss einer unserer Nachwuchsstars den Sprung in die Oberliga schaffen. Aber der Kreis der Verbandsliga-SR bietet durchaus dieses Potenzial.
Betrachten wir nun noch kurz das erste Ziel: Förderung des Zusammenhalts!
Auch hier können wir zufrieden sein, denn die verschiedenen Maßnahmen der letzten Jahre haben den Zusammenhalt gefestigt. Gemeinsame Reisen nach Nürnberg, Bochum und Leipzig sowie eine Vielzahl von Treffen in Berlin haben unsere SR zusammengeführt. Das wöchentliche Training sorgt neben dem Zusammenhalt auch für die sportliche Entwicklung.
Erfreulich für uns ist, dass im Dezember auf die diesjährige Reise nach Bremen 21 Schiedsrichter mitkommen wollen.
In dieser Woche werden wir mit unserer Mannschaft noch an einem SR-Turnier teilnehmen. Auch auf diesem Sektor haben sich die Einladungen deutlich gesteigert und wir können mit unserem Team als Repräsentant auftreten. Sportlich läuft es immer erfolgreicher, aber die Ergebnisse stehen natürlich nicht im Vordergrund.
Das Stichwort „Turnier“ bringt mich nochmals zu einem herzlichen Dank, denn mittlerweile konnten wir 6 SR-Turniere veranstalten und spielen seit zwei Jahren um den „Sportfive“-Wanderpokal. Tom Herrich und Maik Bauer gilt für die Unterstützung ein ganz herzliches Dankeschön, denn diese Turniere erfreuen sich in SR-Kreisen einer großen Wertschätzung. Möglich ist dies nur, weil die Partner uns sehr gut unterstützen.
Soweit mein Rückblick, den ich sicherlich noch detaillierter gestalten könnte, aber ich wollte mich auf die wesentlichen Punkte konzentrieren.
Gestatten Sie mir nun noch einen kurzen Ausblick auf die kommenden Aufgaben und eine Abschlussbemerkung.
In den nächsten Jahren wollen wir den Schwerpunkt der Arbeit auf zwei Bereiche konzentrieren:
1. Weitere Förderung unserer Schiedsrichter
2. Identifikation und Zusammenhalt
Als Gesamtziel lässt sich formulieren: Wir wollen unsere Position als Nr. 1 weiter ausbauen. Nicht mehr quantitativ, sondern qualitativ.
In diesem Zusammenhang hoffen wir natürlich, dass sich andere Verein davon inspirieren lassen, denn gerne würden wir uns mit anderen Vereinen messen, die sich ebenfalls im SR-Bereich engagieren.
Abschließend möchte ich Ihnen nur noch von einem kurzen Gespräch, das Bernd Wusterhausen und ich mit Matthias Huber neulich führen durften, berichten.
Jetzt in Nürnberg hätte er gemerkt, was eine funktionierende SR-Gruppe Wert ist. Jedes Mal wenn er sich aktuell als Vereinsverantwortlicher dort zum Thema SR melden würde, würden seine Beiträge nicht richtig wahrgenommen, weil man ihm entgegnen würde, der Club möge sich doch erst einmal im SR-Bereich engagieren. Da würde ihm schon diese entstandene Basis wie in Berlin fehlen.
Wir haben uns sehr über dieses Kompliment gefreut und fänden es natürlich deutlich erfreulicher, wenn andere Entscheidungsträger die Arbeit nicht erst beim Weggang richtig erkennen würden.
Und in diese qualitative Bewertung beziehe ich Lothar Pötschke ausdrücklich mit ein, denn er sorgt im Bereich der Bundesliga für eine absolut gelungene Betreuung, so dass die SR immer wieder gerne hierher kommen. Und das immerhin schon so lange, wie es die Bundesliga gibt.
Im Amateurbereich sorgt Ralf Achenbach im übrigen ebenfalls für eine ausgezeichnete Betreuung der Schiedsrichter.
Recht herzlich Danke ich meinem Stellvertreter Kevin Langner, der gerade in den letzten Wochen wieder einige Mehrarbeit leisten musste, aber dies wie immer sehr zuverlässig getan hat.
Zum Abschluss danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und meinen Schiedsrichtern für die tolle Zusammenarbeit in den abgelaufenen Jahren. Gemeinsam haben wir, mit Unterstützung des Vereins, unsere Ziele erreicht.
Vielen Dank.
Dirk Brennecke, Schiedsrichter-Obmann